Herzliche Gratulation dem Team "Apus langenthalis"
Um 5:40 Uhr besammelten wir uns am ersten Standort. Ziel war es, hier nach dem Waldkauz zu horchen. Leider blieb dieser Versuch erfolglos und auch der Kasten mit der Schleiereule blieb leer.
Bald einmal zog es uns daher Richtung Inkwilersee. Wie geplant, trafen wir dort 30 min vor Sonnenaufgang ein und mussten leider bemerken, dass dicker Nebel über dem See hing. Bei Sichtweiten zwischen 100 - 150 m liessen sich die spannenden Ufer leider kaum absuchen und auch die Sicht auf Wasservögel war grösstenteils verschleiert. Bereits letztes Jahr kämpften wir mit demselben Problem und fokussierten uns daher kurzerhand auf kurzdistanzige Beobachtungen. Nach etwa 2 Std. stetem Nebelschwanken, hatte die Sonne dann endlich genug Kraft um den Nebel aufzulösen. Neben einigen “normalen” Singvögeln, gesellte sich auch eine einfliegende Mandarinente (welche nicht gezählt werden durfte), überfliegend, rufende Schafstelzen, Baumpieper, eine Bekassine und ein tief durchfliegender Wespenbussard zu unserer Liste.
Bald einmal entschlossen wir uns weiterzuziehen. Nur wenige Meter vom Wasser entfernt, flog aus dem Feld plötzlich ein Vogel auf. Ein kurzer Stopp verriet, es war ein Steinschmätzer, der hier rastete. Kurz die Liste aktualisieren und schon bemerkte ein aufmerksames Auge eine überfliegende Rohrweihe. So jetzt aber los. Unterwegs Feld- und Haussperling, mehrere Braunkehlchen und die Türkentaube notiert, erwartete uns am Burgäschisee bereits ein Eisvogel. Am Waldrand und im Wald folgten Trauerschnäpper, Sommergoldhähnchen, Sumpfmeise und Kleiber und in einem Grünstreifen weitere Braunkehlchen. Nun war es Mittagszeit und wie es sich für den animierten Birder gehört, suchten wir uns ein Plätzchen mit Blick in die Ferne aus. Prompt konnten wir erneut eine Rohrweihe entdecken, neue Arten blieben aber aus. Ziemlich genau nach der Hälfte des Rundgangs um den See konnten wir noch einen kreisenden Baumfalken entdecken und zum Schluss überflog uns noch ein 40er-Trupp Weissstörche.
Nun stand eine etwas längere Velofahrt an. Unterwegs hielten wir an verschiedenen Weihern und auch ein Zwischenstopp in einem Wäldchen lag drin. So gewannen wir mit Sperber, Haubenmeise, Grauschnäpper und der Strassentaube weitere Arten dazu. Am Ziel, der Vogelraupfi-Insel bei Berken angekommen, stiessen wir auf eine Grosszahl an Wasservögel. Eine einzelne Schnatterente und mehrere Zwergtaucher waren auf den ersten Blick ersichtlich. Für die versteckt lebende Zwergdommel und den kleinen Teichrohrsänger benötigte man auf die grosse Entfernung schon ein schärferes Auge.
Zum Abschluss unseres Tages ging es noch zu einem im Wald gelegenen Weiher und einer sich daneben befindenden Grube. Nachdem ein erster Blick überraschende Leere zeigte, wagten wir doch noch einen kleinen Rundgang und wurden mit einem auffliegenden Trupp Bluthänflinge entlohnt. Unser Sorgenkind, der Zaunkönig, fehlte uns aber weiterhin auf der Liste, weshalb wir kurzerhand nochmals in den Wald abschweiften. Aufgehalten von zuerst schwer zu bestimmenden Rufen von Goldhähnchen, meldete sich bald auch der Zaunkönig zu Wort. Auf dem Rückweg zu den Velos flogen direkt vor uns dann noch 2 Vögel ins Maisfeld. Waren es Goldammern? Diese fehlte leider auch noch… Nach langem Versteckspiel, konnten wir die Vögel als Pieper bestimmen und noch bevor wir auf die genaue Art kamen (Baumpieper), wurden wir von arttypischen Rufen abgelenkt…Bienenfresser! Auch wenn eine Sichtung leider nicht gelang, konnten wir den Rufen nach festhalten, dass ein ganzer Trupp über unseren Köpfen Richtung Südsüdost zog. Was für ein toller Abschluss und welch eine Krönung für diesen tollen Tag! Final konnten wir 69 Arten feststellen und dies alles ohne ÖV, nur mit Velo und zu Fuss.
Ein herzliches Dankeschön an alle Spender und Spenderinnen! Dank euch konnten wir 2’044.80 CHF für BirdLife Schweiz und die Kiebitzförderung sammeln!